Privatarztpraxis Iris Richthammer

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Vorträge & Veröffentlichungen

Vortrag auf dem Jahreskongress 2008 der Deutschen Gesellschaft für Akupunktur und Neuraltherapie zur Geschichte der DGfAN in Jena. 3

Akupunktur und NeuraltherapieEinen schönen guten Tag und recht herzlich willkommen bei meinem Vortrag!

Ich freue mich, dass Sie sich einen Überblick über die Geschichte der DGfAN verschaffen wollen, oder sich einfach zurückerinnern möchten, wie alles angefangen hat.

(Folie mit Logo zeigen)

Sie kennen das Logo unserer Gesellschaft, es zeigt die Symbole für Akupunktur und Neuraltherapie: Nadel und Kanüle. Das Logo wurde 1990 durch die Mitglieder Langer, Richter, Wagner und unseren Vorsitzenden Wander entwickelt.

Besonders würde mich freuen, wenn sich der eine oder andere aus der Deutschen Akademie für Neuraltherapie und Akupunktur –DAfNA- hier eingefunden hätte, um ein wenig mehr über uns und seine neue Heimat zu erfahren.

Der Nährboden der DGfAN war die Neuraltherapie. Der Begriff selbst stammt übrigens nicht von Huneke, sondern von K.F. von Roques, der ihn schuf. Und gerade zu Beginn verstand selbst Huneke unter Neuraltherapie nicht nur die Arbeit mit Lokalanästhetika. Er sprach damals auch von anderen Formen der Neuraltherapie ohne Impletol, wie zum Beispiel Ultraschall, Eigenblutbehandlung oder Akupunktur.

Stiefvater, einer der wesentlichen Vorreiter der westlichen Akupunktur, übrigens nannte wiederum sein erstes Buch bezeichnenderweise: Akupunktur als Neuraltherapie und das Vorwort schrieb Huneke.

Im Nachkriegsdeutschland, Ost wie West, verbreitete sich aber dann das, was wir heute unter  Neuraltherapie verstehen, schneller als die Akupunktur. Zum einen sicher weil die Neuraltherapie in Huneke einen unermüdlichen Botschafter hatte, zum anderen auch, weil das Sekunden-Phänomen Anhänger und Gegner polarisierte. Und so wuchs die Zahl derer, die neuraltherapeutisch arbeiteten nicht nur im Westen. Dank Hunekes Reisen in den Osten ab 1953 und auch die Tatsache, dass bis zum Bau der Mauer zum Beispiel Kongresse im Westen besucht werden konnten, war dies auch im Osten der Fall.

Irgendwo in dieser Zeit liegen die Wurzeln der DGfAN. Es ist die Zeit als Dosch auf Huneke traf, es ist die Zeit als Dr. Becke, der langjährige Präsident und jetzige Ehrenpräsident, von der Neuraltherapie gepackt wurde. Und so ist es folgerichtig, dass sich auch Becke und Dosch kennen und schätzen lernten.

Und wenn man die Geschichte der DGfAN grob in vier Epochen einteilt, so ist dies der erste Abschnitt.

In dieser Zeit war an eine offizielle Organisation nicht zu denken. Man traf sich dennoch. Man traf sich sozusagen privat – vielleicht aus Sicht einiger am Rande der Legalität.

Und so sollte es bis 1971 bleiben, dem Jahr als endlich alle Bemühungen mit der Erlaubnis zur Gründung des „ARBEITSKREISES NEURALTHERAPIE“ belohnt wurden. Übrigens durfte in dem Namen auf keinem Fall das Wort Akupunktur erscheinen, dies war Bedingung.

Man muss sehen, dass dies damals die offizielle Politik der DDR war. Damit verbunden waren auch langwierige und harte Auseinandersetzungen mit Prof. Prokop, dessen Thesen die offizielle Politik darstellten und der alle Außenseitermedizin strikt ablehnte. Prokop war Leiter der Gerichtsmedizin der Charite und konnte international agieren. Gegen sein „Gewicht“ zu agieren war oftmals nur mit großen Mühen möglich.

Hatte Dosch sein Lehrbuch nicht in der DDR veröffentlichen können, so schuf Dr. Becke im Rahmen des Arbeitskreises sozusagen das erste Neuraltherapielehrbuch der DDR. 1975 entstand die „KURZE EINFÜHRUNG IN DIE  NEURALTHERAPIE“, einige hunderte Male illegal vervielfältigt und schnell vergriffen.

(FOLIE mit Buchtitel zeigen)

Ich möchte Ihnen hier den Buchtitel zeigen.

In diese Zeitspanne fällt aber auch ein anderes wichtiges Ereignis, die Herausgabe des ersten „Akupunktur-Atlases mit therapeutischen Hinweisen“ durch Langer und Hochmuth, beide Ehrenmitglieder der DGfAN. Auch dieser Titel in reiner Handarbeit erstellt, als Lichtpause kopiert und dann gebunden.

(Folie mit Titelbild zeigen)

Auch hier der Buchtitel zur Ansicht.

Der dritte Abschnitt der Geschichte der DGfAN beginnt am 26. April 1980, als die offizielle Gründung der ARBEITSGEMEINSCHAFT  NEURALTHERAPIE IN DER GESELLSCHAFT FÜR KLINISCHE MEDIZIN DER DDR verkündet werden konnte.

Und hier war es dann auch endlich für das zweite Standbein der DGfAN, die Akupunktur, möglich, sich formal zu organisieren, als Arbeitsgruppe Akupunktur. Übrigens hatte Prof. Prokop der Akupunktur vorausgesagt in unserer Tagen schon nicht mehr zu existieren: ein Irrtum wie wir alle wissen.

Am 31. März 1990 wurde dann die Arbeitsgemeinschaft formal aufgelöst und mit der Wende und der Einheit trat nun auch im Namen der Gesellschaft die Akupunktur gleichgewichtig zur Neuraltherapie hinzu. Es wurde unsere DGfAN, die Deutsche Gesellschaft für Akupunktur und Neuraltherapie e.V. gegründet.

Und zum Dank war es wieder Dr. Becke, der den Vorsitz übertragen bekam bis im Jahr 1999 Dr. Wander die Präsidentschaft übernahm.

Und wenn man an all die Abschnitte der Geschichte denkt, so ist es heute vielleicht  wieder ein neuer Abschnitt, der mit der Verschmelzung mit der DAfNA verbunden ist. Die Entwicklung wird es zeigen.

Ich möchte die Entwicklung in folgende geschichtliche Abschnitte einteilen, deren Übersicht ich Ihnen nun zeigen möchte.

(FOLIE erläutern, besonders Heiligendamm).

Zum Abschluss will aber noch an ein weiteres wichtiges Buch erinnern, das mit der DGfAN untrennbar verbunden ist, auch wenn es nicht um die Neuraltherapie sondern vielmehr um die Akupunktur geht. Es muss noch der Richter – Becke Titel Akupunktur – Tradition, Theorie, Praxis erwähnt werden, erstmals im Jahr 1989 verlegt.

Alle genannten Titel habe ich hier zusammengetragen und zeige Sie gerne im Anschluss an diesen Vortrag.

Ich bedanke mich für Ihr Interesse und die Aufmerksamkeit!

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